folds in time
I’m starting to forget her.
Past lives, past friends, past homes.
She’s becoming someone else.
I don’t quite know her yet and she’s already changing again.
In der Ausstellung “folds in time” untersucht die Künstlerin Julia Witzeneder das fragile Zusammenspiel von Erinnerung und Vergessen. Ihre Werke hinterfragen, wie sich persönliche Geschichten im Laufe der Zeit verändern und überlagern, sodass letztlich ihre Echtheit angezweifelt werden muss. Es geht dabei nicht nur, um den Wunsch festzuhalten, sondern auch um die Bedeutung des Sammelns für die Konstruktion von Identität und Narrativität. Die Kunst wird zum Erinnerungsspeicher. In ihren Arbeiten macht sie den Konflikt zwischen dem Bedürfnis, diese Erinnerungen zu konservieren, und der Erkenntnis ihrer Wandelbarkeit und Unzuverlässigkeit auf poetische Weise
erfahrbar.
Julia Witzeneder lebt und arbeitet in Linz als freischaffende Künstlerin. Ursprünglich aus der Malerei kommend, arbeitet sie inzwischen interdisziplinär. In Grafik, Installation, Druck und auch Text beschäftigt sie sich mit Intimität, konkret als Frage nach den Räumen, in denen sie möglich ist.
Sie ist Teil der Ateliergemeinschaft Egon-Hofmann-Haus und zeigte zuletzt Arbeit in der Galerie MAERZ in Linz, als auch im Traklhaus in Salzburg. Sie wurde mit dem Soroptimistinnen-Anerkennungspreis ausgezeichnet und unterrichtete derzeit an der Kunstuniversität Linz