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Datum
20.4.

Feldarbeit mit Gold & Wirtschaftswunder im Werkstatthaus und live auf Instagram

Event Feldarbeit Café / Projektraum / Konzertlocation
Do, 19:30–20:30 Uhr
Eintritt frei!
Raum: 00.02 (Café)

Julia Kühne und Christian Schiller sind die Geschäftsführer und Inhaber der Markenagentur Gold & Wirtschaftswunder. Als Designer arbeiten sie für kulturelle Institutionen, soziale Organisationen und mittelständische Unternehmen. Ihre Projekte werden regelmäßig publiziert und mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Doch wie haben sie es dorthin geschafft?

Beide haben sehr unterschiedliche Karrierewege hinter sich, doch ein glücklicher Umstand brachte sie zusammen. Seitdem haben sie gemeinsam erfolgreich Veranstaltungen initiiert, Galerien eröffnet, einen der erfolgreichsten Clubs in Deutschland gegründet und ein eigenes Buch über diese bewegte Zeit veröffentlicht.

Wie diese Erfahrungen ihren Werdegang als Designer geprägt haben und welche Medien sie auf dem Weg dorthin begleitet haben, erzählen Julia und Christian bei der Feldarbeit.

Inspiriert durch die Archive von Joseph Beuys, Anna Oppermann, Hans Peter Feldmann oder Peter Piller und künstlerischen Strategien, die sich mit dem Sammeln und Archivieren von Objekten auseinandersetzen, greift die Feldarbeit die Tradition der mündlichen Überlieferung (Oral History) auf. Im Erzählen treffen Geschichte, Realität und Fiktion aufeinander. Das Format bietet einen Rahmen, um zu hinterfragen, wie Geschichte überliefert wird, welche Fakten und Artefakte dem Wahrheitsgehalt der persönlichen Historie dienen und welche Rolle das Individuum in Produktion und Rezeption der eigenen Geschichte spielt.

 

Die primäre Intention der Veranstaltung besteht nicht darin, einen wissenschaftlichen Diskurs anzustoßen, sondern sich dem Thema Erinnerung bzw. der persönlichen Historie unterhaltsam und locker anzunähern. Die Feldarbeit kann als eine autobiographische Spurensuche verstanden werden, die versucht, sich mit erzählerischen Mitteln mit der eigenen Lebensgeschichte auseinanderzusetzen. Der Blick zurück erfolgt stets aus der gegenwärtigen Perspektive und sozialen Situation, in der sich Fakten und Fiktionen permanent durchdringen.

 

Die Feldarbeit ist ein freies Format, in welchem sich popkulturelle, kunsthistorische und geschichtliche Diskurse verschränken und die oder der Vortragende auf unterschiedliche Medien zurückgreifen kann. Es sind die Assoziationsketten und Erfahrungsräume der Zuhörer und Betrachter, welche die Objekte wieder zum Leben erwecken. Mit Musik, Büchern und Texten sind Erinnerungen verknüpft, die als Mittel der Sozialisation und Identifikation dienen. Im Idealfall löst die Feldarbeit beim Besucher den Impuls aus, kurz inne zu halten und über die eigene Identität und Geschichte nachzudenken.